Alle Jahre Wieder: Heuschnupfen
Jetzt wird es endlich wärmer und frühlingshafter. Die Tage werden merklich länger und die Vegetation nimmt langsam an „Fahrt auf“. Was für Viele von uns Freude und „Neubeginn“ bedeutet, ist für andere pures Leid: Heuschnupfen – Zeit!
Die Auslöser sind Pollen der Frühblüher von Hasel, Weide, Erle, Birke u.a. Besonders der Wind des Frühlings treibt die Pollen vor sich her und auf uns zu. Die Symptome beziehen sich meistens auf Augen, Nase, Hals und sind bei jedem Heuschnupfen-Allergiker ganz unterschiedlich ausgeprägt und stark.
In der chinesischen Medizin beschreiben wir das Syndrom des Heuschnupfens als Übergriff des Holz Elementes über das Metall Element.
Was bedeutet das?
Zum Holzelement gehört das Organpaar Leber (Yin) und Gallenblase (Yang), die Jahreszeit Frühling und der Wind, das aufstrebende Wachstum und die Aktivität, u.v.a.m. Im Frühling steigt die Energie nach oben und außen, die Pflanzen sprießen und das erste Grün wird sichtbar. Analog hat die Gallenblase eine eher aufsteigende Energierichtung und die Leber eine ausgleichende, verteilende: sie sorgt für das freie Fließen des Qi. Die Leber hat Bezug zum Sinnesorgan Augen. Sie sorgt für angemessene Befeuchtung und für die Sehkraft bzw. Beweglichkeit des Auges.
Dem konträr und gegenüber ist das Metall-Element des Herbstes (Trockenheit), wo sich die Energien wieder nach unten und innen zurück ziehen. In der Natur trocknen die Blätter ein und fallen zu Boden. Das Organpaar Lunge (Yin) und Dickdarm (Yang) führen die Energien nach unten. Die Lunge hat Bezug zum Sinnesorgan Nase.
Heuschnupfen-Allergiker haben meistens ein schwaches Lungen Qi, das eigentlich die Atemluft und Energien absenken soll zu Dickdarm und Nieren. Das saisonale Holzelement des Frühjahrs ist aber im Vergleich zur schwächeren Lunge so stark, dass die Energien nach oben „kollabieren“ und die Symptome in Augen, Nase, Rachen u.a. auslösen.
Wir nennen dies „Holz dominiert das Metall“ (Übergriff).
Heuschnupfen im Frühjahr (Holz, Wind) bezeichnen wir Therapeuten als „Angriff von Wind -Kälte oder Wind – Hitze“.
Je nach Schwäche der Lunge kommt es zu starken oder weniger starken Irritationen in Nase, Augen, Hals oder Lunge. Der mit dem Holz assoziierte Wind bewirkt einerseits Jucken und Tränen der Augen (Holz) und andererseits eine laufende Nase (Metall) und eine juckende Kehle.
Allergisches Asthma ist eine Steigerung dieses Geschehens entsprechend einer stärkeren konstitutionellen oder erworbenen Schwäche der Lunge.
Was also kann man jetzt tun?
Das therapeutische Vorgehen ist ein Besänftigen und Ausgleichen der Holzenergie (vor allem Leber, aber auch Gallenblase) und ein Absenken der Energien. Das tun wir mit Akupunktur, Einzelkräutern oder Kräuterzusammenstellungen und therapeutischen Massagen (Tuina- Massage).
Falls Sie persönlich betroffen sind, melden Sie sich bitte. Gern stehe ich auch bei Fragen zur Verfügung.
Einen genußvollen Frühling wünsche ich Ihnen
Ihre Gabriele Bartels