Gemüse Fermentieren
Ich tue mal wieder das, was ich am Besten kann – ich bin begeistert!
Schon länger will ich wieder Gemüse fermentieren. Das macht man das ja eigentlich im Herbst zur Lagerhaltung und als Wintervorrat. Nun ist es bereits Frühling und ich stelle fest: es macht auch jetzt Spaß.
Geschichte des Fermentieren
Vor der Erfindung von Kühlschränken war die Fermentation eine der wichtigsten Haltbarmach- Methoden neben dem Trocknen, Räuchern und Einfrieren in natürlichem Eis. Und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das Fermentieren die Richtung der Weltgeschichte entscheidend geprägt hat.
Es gab Völker, die das Wissen um Fermentation kannten und es anwandten. Sie überlebten die Winter. Auch die Seefahrer konnten mit dem hohen Gehalt an Vitamin C der sauer-fermentierten Lebensmittel Die Welt umsegeln ohne an Skorbut zu erkranken und zu sterben.
Die ersten fermentierten Lebensmittel waren Bier (Stummerer), Wein (naher Osten), Hefebrot (Ägypten) und Käse (Irak). Den folgten fermentiertes Joghurt und andere fermentierte Milchprodukte, fermentierte Gurken, Sauerkraut, Essig, Butter und eine ganze Reihe an alkoholischen Getränken in Ostasien.
In den vergangenen Jahrhunderten hat die Fermentation von Lebensmitteln ihren Höhepunkt erreicht. Rund um den Globus wurden Gemüse, Hülsenfrüchte, Bohnen, Körner, Milchprodukte, Kakao und Getränke fermentiert. Es lassen sich also ziemlich viele Nahrungsmittel fermentieren.
Was ist Fermentieren?
Fermentieren und die alte Tradition des Haltbar- Machens durch einwecken, einkochen, dörren, einlagern etc. wurde durch die Einführung des Kühlschrankes und den offenen Welthandel verdrängt.
Erst kürzlich hat der Westen die Kunst des Fermentierens wieder entdeckt. Man bemerkte, daß uns die vielen nützlichen Mikroben von fermentierten Lebensmitteln fehlen in unserem Darm und Körper. Man nennt sie auch Probiotika. Sie sind heute in aller Munde und es gibt Bücher, Dokumentationen, spezialisierte Ärzte, die sich auf das Microbiom als Schlüssel für unsere (Darm-) Gesundheit und unser Wohlbefinden, stützen.
Fortsetzung folgt…
Ihre Gabriele Bartels