Obst senkt Diabetes-Risiko, Obstsäfte nicht
Studien zum Einfluss von Obst auf Typ-2-Diabetes schließen uneinheitlich. Die bisher umfangreichste Studie jedoch zieht ein eindeutiges Fazit:
Der Verzehr von Obst – insbesondere von Heidelbeeren, Äpfeln, Weintrauben, Bananen und Grapefruit – ist mit einer verminderten Rate von Diabetes-Ty-2-Erkrankungen assoziiert. Der Konsum von Fruchtsäften dagegen treibt das Risiko in die Höhe.
Für die Auswertung erfassten Ernährungswissenschaftler der Harvard School of Public Health in Boston, USA, die Ergebnisse aus drei prospektiven US-Beobachtungsstudien mit fast 200.000 Teilnehmern. Die hohe Zahl der an Typ-2 Erkrankten ermöglichte relativ detaillierte Untersuchungen. Für alle Obstsorten zusammen konnten Epidemiologen keine protektive Wirkung nachweisen. Drei Einzelportionen Kulturheidelbeeren pro Woche jedoch würden das Diabetes- Risiko um 26 % senken, Weintrauben und Rosinen um jeweils 12 %, Äpfel und Birnen um je 7 % sowie Bananen und Grapefruit um je 5 %.
Honigmelonen dagegen waren mit dem Anstieg des Diabetes-Risiko um 10 % assoziiert, die gleiche Menge Obst genossen als Säfte, um 8%!
Der Ersatz der Säfte durch Originalfrüchte wiederum senkte für jede Obstsorte die Gefahr.
Allerdings können Beobachtungsstudien keine Kausalität herstellen und ein plausibler Wirkmechanismus fehlt, um den protektiven Effekt verschiedener Obstsorten zu erklären.
Quelle: Muraki et.al. Fruit consumption and risk of type 2 diabetes, results from 3 prospective longitudinal cohort studies